Wie Pierre von der BTS zu seinem Sponsoring kam

Heute wollten wir wissen, was die BTS AG mit dem Schwingsport zu tun hat und warum die BTS AG den Siegermuni «Pierre von der BTS» sponsert. Inhaber und Geschäftsführer Sandro Hertig hat uns Rede und Antwort gestanden.

Sandro, gehst du oft an Schwingfeste?

«Zwei- bis dreimal pro Jahr.»

Für alle, die noch nie an einem Schwingfest waren: Wie läuft das ab?

«Ich bin jeweils um 7 Uhr vor Ort und treffe mich mit meinen Kollegen bei Kaffee und Gipfeli. Dann suche ich meinen Platz, so dass ich beim Anschwingen parat bin. Die ersten Gänge sind sehr spannend, weil da schon die besten Schwinger aufeinandertreffen. Bereits um etwa 9 Uhr wird dann das erste Plättli mit Käse, Wurst und Trockenfleisch herumgereicht. Innerhalb von ein bis zwei Stunden freundet man sich locker mit den Leuten ringsherum an; das schätze ich am meisten. Eine Flasche Weisswein kommt nach vorne, das Plättli geht nach hinten und so weiter. Es ist ein Geben und Nehmen ohne Erwartungen. An einem Schwingfest haben einfach alle ganz selbstverständlich ihren Rucksack mit Taschenmesser, Glasflaschen und anderen potenziell gefährlichen Gegenständen dabei und es ist meines Wissens noch nie etwas passiert. Gegen Mittag rauche ich dann meine erste BTS-Zigarre und manchmal mache ich in der Mittagspause ein kurzes Nickerchen im Schatten. Dann steigt die Stimmung nochmal an. Jetzt wird zunehmend gefachsimpelt und jeder weiss besser, wer in den Schlussgang kommt. Mir als Laie sind nicht alle Regeln geläufig und dann bin ich froh, wenn ich einen Profi-Schwingfan als Sitznachbar habe, der mich aufklärt.»

Was magst du am Schwingsport?

«Die Geselligkeit, das Unkomplizierte, die friedliche Stimmung. Der Sport ist extrem vielseitig und der respektvolle Umgang miteinander fasziniert mich – von der Begrüssung bis zum Abwischen des Rückens. Aber auch das Ringsherum ist spannend; die politischen Entscheidungen der Teilverbände, wer gegen wen antritt zum Beispiel. Die Athleten selbst können das nicht beeinflussen. Aber sie beklagen sich nicht darüber. Sie jammern auch nicht, wenn falsche Entscheidungen getroffen werden; diese werden einfach angenommen und das finde ich sehr beeindruckend. Die Zuschauer regen sich in solchen Situationen viel mehr auf als die Sportler. Schwinger können Niederlagen einstecken. Jedes Fest ist neu und man kann und muss sich jedes Mal neu behaupten. Wenn ein Fabian Staudenmann verliert, sucht er keine Ausrede, er meint dann nur: «Der andere war an diesem Tag einfach besser.» Das nenne ich Sportsgeist.»

Wer ist dein Lieblingsschwinger?

«Mein Herz schlägt natürlich vor allem für die Berner, aber auch Samuel Giger gehört zu meinen Favoriten. Besonders mag ich Fabian Staudenmann. Seine körperliche Statur ist beeindruckend und sein Ehrgeiz und seine Beweglichkeit sind enorm. Er trainiert wie ich bei www.savo.ch. Ich bewundere, wie bodenständig er ist und die Disziplin, die er in seiner Jugend hat. Mein Fokus war in diesem Alter ganz anders.»

Wie bist du dazu gekommen, Pierre von der BTS zu sponsern?

«Erstens war das Triple-Schwingfest von Burgdorf 2024 eine besondere Gelegenheit. Zweitens findet das Fest direkt vor unserer Filialen-Tür statt. Drittens wollte ich als Schwingfan einmal die Chance nutzen, ein solches Tier zu sponsern. Die Sportart ist beliebt und der Siegermuni hat eine gewisse Ausstrahlung für unser Unternehmen.»

Wie meinst du das? Wo sind die Verbindungen zwischen der BTS AG und dem Schwingsport?

«Der Schwingsport ist volksnah, bodenständig, kameradschaftlich und familiär. So sind wir bei der BTS AG auch. Wenn es um die Sache geht, zeigt sich der Ehrgeiz; man will seinen Job sauber machen – die Schwinger im Sägemehl, wir auf der Baustelle. Die besten Berner Schwinger trainieren zusammen, aber auf dem Schwingplatz muss jeder selbst seinen Mann stehen. Auch bei der BTS AG tauschen wir uns täglich aus und lernen voneinander, aber als «Tröchni» muss man sich vor Ort stets selber helfen können. Wir wollen Erfolg haben, aber nicht um jeden Preis; wir wollen niemandem schaden, sondern einfach saubere «Büetz» machen. So kommen wir vorwärts. Mit dem Muni ist es ähnlich. Er muss gute Gene mitbringen, das «Fachliche» muss stimmen, aber ohne freundlichen Charakter schafft er es niemals zum Siegermuni.»

 

 

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